Geschlechtertürme in San Gimigniano

Nähert man sich dem Städtchen San Gimigniano, so ist diese schon aus großer Entfernung nicht zu verfehlen. Das liegt einmal daran, das es auf einem Hügel im Val d´Esa-Tal liegt, natürlich aber auch an seiner charakteristischen Silhouette. Von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben, ragen viele Türme in die Höhe, einige davon merkwürdig abgeschliffen.

Diese sogenannten Geschlechtertürme - früher waren es über 70, heute noch über 10 - dienten sozusagen als Wohnhäuser für Familien. Diese unterteilten sich in zwei Lager. Auf der einen Seite die kaisertreuen Bürger, auf der anderen Seite die Papstanhänger. Allerdings konnten sich diese beiden Parteien überhaupt nicht riechen und führten über Jahrzehnte hinweg Krieg gegeneinander.

Der Gewinner ließ nach einem erfolgreichem Kampf immer den Turm des Gegners abtragen, um seinen Sieg für alle zur Schau zu stellen.